AugenBlicke e.V. - - - Bangladesh
Ausführliche Informationen zum Land und zu den Menschen findet sich z.B. im Lexikon Encarta 98 Enzyklopädie bzw. dem Encarta 98 Weltatlas:
Bangladesh,
amtliche Vollform: Volksrepublik Bangladesh; Republik in
Südasien, im nordöstlichen Teil des Indischen Subkontinents.
Das Staatsgebiet grenzt im Westen, Norden und Osten an Indien, im
Südosten an Birma (Myanmar) und im Süden an den Golf von
Bengalen. Die Gesamtfläche des Landes beträgt 147 570 Quadratkilometer.
Dhaka ist die Hauptstadt von Bangladesh und zugleich die größte
Stadt des Landes.
Von
1947 bis 1971 war Bangladesh eine Provinz von Pakistan. 1955
wurde der offizielle Landesname von Ostbengalen in Ostpakistan
abgeändert. Am 26. März 1971 erklärten Führer
Ostpakistans das Gebiet mit dem neuen Namen Bangladesh (Bengali:
Bengalische Nation) für unabhängig; die Unabhängigkeit wurde
am 16. Dezember 1971 erreicht, als pakistanische Truppen in
diesem Gebiet vor einer gemeinsamen bengalischen und indischen
Streitmacht kapitulierten.
Land
Die
Küste am Golf von Bengalen hat eine Länge von rund 580 Kilometern.
Physische
Geographie
Bangladesh
wird von zahlreichen Flüssen durchzogen. Der Großteil des
Landes besteht aus der breiten Schwemmlandebene des
Mündungsdeltas von Ganges und Brahmaputra. Diese Ebene wird von
den jährlichen Hochwassern, die fruchtbare Böden anschwemmen,
überflutet. Das einzige Bergland, das weniger als ein Zehntel
der Landesfläche einnimmt, sind die Chittagong-Berge in dem
schmalen Landstreifen im Südosten des Landes.
Hier,
an der Grenze zu Myanmar, liegt der Mowdok Mual, mit 1 003 Metern
der höchste Punkt des Landes. An der Ost- und Nordgrenze zu
Indien liegen kleine verstreute Hügelketten. Die erodierten
Überreste zweier alter Flussterrassen, der Madhupur Tract
im nördlichen und zentralen Teil des Landes und der Barind,
der zu beiden Seiten der Nordwestgrenze zu Indien liegt,
erreichen eine Höhe von etwa 30 Metern. Der Boden ist hier
nicht ganz so fruchtbar wie der des umgebenden
Überschwemmungsgebiets.
Flüsse
und Seen
Die
Flüsse bestimmen das Landschaftsbild Bangladeshs. Einige Flüsse
haben für Ober-, Mittel- und Unterlauf unterschiedliche Namen.
In der Trockenzeit können die zahlreichen Mündungsarme im
Deltagebiet am Golf von Bengalen mehrere Kilometer breit sein,
während sie sich zur Hauptzeit des Sommermonsuns zu weiten,
schlammführenden Wassermassen vereinigen. In einem Großteil des
Deltagebiets werden die Häuser auf Erdwällen gebaut, um vor dem
Hochwasser geschützt zu sein. In den Monaten nach den
Monsunregen sind weiträumige Areale mit Wasser bedeckt, aus
denen der Schlamm für den Bau der Dämme entnommen wird. Diese
Wasserbecken nutzen die Bewohner zu Bewässerungszwecken.
Klima
Bangladesh
hat ein tropisches Monsunklima. Rund 80 Prozent des Regens
fällt während der Monsunzeit, die von Mai bis Mitte Oktober
dauert. Der mittlere Jahresniederschlag liegt an der Ostgrenze
des Landes bei etwa 1 400 Millimetern und steigt im
äußersten Nordosten bis über 5 080 Millimeter an. Zu
den Monsunregenfällen kommen in der Zeit von April bis Mai und
von September bis November tropische Wirbelstürme, die große
Schäden anrichten. Der Wirbelsturm vom November 1970, der mehr
als 500 000 Menschenleben forderte, war eine der
schlimmsten Naturkatastrophen des 20. Jahrhunderts. Ein
weiterer Wirbelsturm in den Küstengebieten des Gangesdeltas
forderte im April 1991 über 120 000 Menschenleben;
Millionen wurden obdachlos.
In
Bangladesh sind die Temperaturen ganzjährig hoch. Der Januar ist
der kühlste und der Mai der wärmste Monat. In Dhaka liegt die
durchschnittliche Temperatur im Januar bei 19 °C und im Mai
bei 29 °C.
Flora
und Fauna
Mit
Ausnahme der Wälder der Chittagong-Berge, von Teilen des
Madhupur Tract und der Sundarbans (Mangrovensumpfgebiet im
südwestlichen Teil des Landes) gibt es in Bangladesh nur wenige
Waldflächen; die bewaldeten Gebiete bedecken weniger als ein
Sechstel der Landesfläche. In den bergigen Gebieten wachsen
großblättrige immergrüne Baumarten, in den trockeneren Ebenen
Laub werfende Bäume wie Akazien und Banyanbäume.
Forstwirtschaftlich bedeutende Bäume sind Sundari, Gewa, Sal
(auch Saulbaum) und Garyan (in den Chittagong-Bergen). In der
Umgebung der Dörfer werden Mangos, Dattel- und Betelnusspalmen
(Arekanuss) angebaut; es gibt auch eine Reihe von Bambusarten im
Land.
Bangladesh
hat eine artenreiche Tierwelt mit rund 250 einheimischen
Säugetierarten, 750 Vogelarten, 150 Reptilien- und
Amphibienarten und 200 Arten von Meeresfischen und
Süßwasserfischen. Rhesusaffen sind weit verbreitet; zudem gibt
es Gibbonaffen und Lemuren (Makis, Halbaffen). In den
Chittagong-Bergen gibt es Elefanten und Leoparden.
Bevölkerung
Die
Mehrheit der Bevölkerung Bangladeshs wird von Bengalen gebildet,
die weitgehend von indoarischen Völkern abstammen. Zu den
Minderheiten gehören die Chakma und Mogh; sie sind mongolischer
Herkunft und leben in den Chittagong-Bergen. Das Mundavolk der
Santal und die Bihari, nichtbengalische Muslime, wanderten aus
Indien ein.
Bangladesh
hat etwa 117,8 Millionen Einwohner. Die Bevölkerungsdichte
ist mit 792 Einwohnern pro Quadratkilometer die höchste der
Welt (Stadtstaaten wie Singapur ausgenommen). Weniger als 20 Prozent
der bengalischen Bevölkerung leben in Städten. Die Bevölkerung
ist relativ gleichmäßig über das Land verteilt, mit Ausnahme
der wenig besiedelten Chittagong-Berge und des nahezu unbewohnten
Sundarbans. Die Lebenserwartung liegt bei 57 Jahren.
Wichtige
Städte
Zu
den wichtigen Städten Bangladeshs gehören die Hauptstadt Dhaka
(3,6 Millionen Einwohner), Chittagong, die größte
Hafenstadt (1,6 Millionen Einwohner), Khulna (600 000 Einwohner),
ein rasch wachsender Standort kleinerer Industriebetriebe, Nåråyanganj
(270 000 Einwohner), der Binnenhafen Dhakas und die
Stadt Råjshåhi (300 000 Einwohner), die für ihre
Seidenherstellung bekannt ist.
Sprache
Die
Amtssprache Bengali ist Muttersprache von über 98 Prozent
der Bevölkerung. Es hat seine eigene, von der Dewanagari
(Schrift des Sanskrit) abgeleitete Schrift. Urdu wird von
mehreren hunderttausend Menschen, von denen viele Ende der
vierziger Jahre aus Indien eingewandert sind, gesprochen.
Außerdem werden eine Reihe von tibetobirmanischen Sprachen
gesprochen.
Religion
Zum
Islam, der Staatsreligion, bekennen sich rund 85 Prozent der
Bevölkerung (vorwiegend Sunniten). Die übrigen Einwohner sind
überwiegend Hindus. Außerdem gibt es kleinere Gemeinschaften
von Buddhisten, Christen und Anhängern von Naturreligionen.
Soziales
Gesundheits-
und Sozialdienste sind in Bangladesh nur schwach entwickelt. Auf
etwa 6 000 Einwohner kommt ein Arzt; die Regierung
unterhält über 1 800 Krankenhäuser und Apotheken.
Der Großteil der Sozialarbeit des Landes wird von
Freiwilligenverbänden verrichtet. Bangladesh erhält
umfangreiche Unterstützung aus dem Ausland.
Bildung und Kultur
In
Bangladesh gibt es immer noch keine ausreichende Anzahl von
Schulen und kulturellen Institutionen, obgleich die Anzahl der
Einrichtungen in den siebziger Jahren wesentlich vergrößert
wurde.
Bildung
und Schulwesen
Das
öffentliche Bildungswesen Bangladeshs folgt dem von den Briten
vor 1947 erstellten Modell. Der Besuch der Grundschulen ist
unentgeltlich, aber mindestens ein Drittel der Kinder wächst
ohne Schulbildung auf. Die Analphabetenrate liegt bei 62 Prozent.
Bangladesh
besitzt mehrere Universitäten; die größte ist die University
of Dhaka (1921). Weitere Hochschuleinrichtungen sind die Bangladesh
University of Engineering and Technology (1962), die Jahangirnagar
University (1970), beide in Dhaka, die Bangladesh
Agricultural University (1961) in Mymensingh, die University
of Chittagong (1966) und die University of Råjshåhi
(1953). Zu den Colleges gehören das Bangladesh College of
Textile Technology (1950) in Dhaka und das Chittagong
Polytechnic Institute (1962).
Kultur
Seit
Anfang des 19. Jahrhunderts arbeiteten viele bengalische
Schriftsteller und Künstler, sowohl Hindus als auch Muslime, in
der indischen Metropole Kalkutta. Der bekannteste ist der
Hindu-Schriftsteller, Künstler und Philosoph Rabindranath Tagore.
Kultureinrichtungen
Wichtige
kulturelle Institutionen sind in Dhaka angesiedelt. Die Bangla
Academy (1972) ist der Förderung und Entwicklung der
bengalischen Sprache und Literatur gewidmet. Die größte
Bibliothek des Landes ist Teil der University of Dhaka.
Das Bangladesh National Museum zeigt Kunstausstellungen
und archäologische Sammlungen. Das Varendra Research Museum,
das der University of Råjshåhi untersteht, ist ein Zentrum für
archäologische, anthropologische und historische Forschungen.
Medien
Die
rund 35 in Bengali und neun in Englisch erscheinenden
Tageszeitungen werden vorwiegend in Dhaka verlegt. Radio und
Fernsehen unterstehen der Regierung.
Verwaltung und Politik
Seit
der Staatsgründung im Jahr 1971 war die Regierung Bangladeshs
vielen Veränderungen unterworfen. Mit der Verfassung von 1972
wurde eine Demokratie eingeführt. Diese Verfassung wurde jedoch
Ende 1974 außer Kraft gesetzt und im Januar 1975 durch eine
Präsidialregierung ersetzt. Nach einem Staatsstreich 1982 wurde
die Verfassung erneut außer Kraft gesetzt. 1986 wurde das Verbot
politischer Aktivitäten aufgehoben, und die Verfassung trat
wieder in Kraft.
Bangladesh
ist Mitglied des Commonwealth of Nations und wurde 1974 in
die Vereinten Nationen (United Nations, UN) aufgenommen.
Es gehört zu den durch den Colombo-Plan geförderten Ländern (Colombo
Plan for Cooperative Economic and Social Development); der
Hauptsitz dieser Organisation befindet sich in Sri Lanka.
Exekutive
und Legislative
Im
Februar 1991 wurde ein Parlament mit 300 Abgeordneten
gewählt; 30 zusätzliche Parlamentssitze wurden durch eine
indirekte Wahl besetzt. Die neue Verfassung, nach der die
präsidiale Regierungsform abgeschafft und eine parlamentarische
Demokratie unter Vorsitz eines Premierministers eingeführt
wurde, wurde vom Parlament im August 1991 gebilligt und durch
eine Volksabstimmung im September bestätigt.
Judikative
An
der Spitze des Gerichtswesens steht der Oberste Gerichtshof, der
in ein Oberstes Gericht und in eine Berufungsinstanz gegliedert
ist. Der Oberste Richter sowie die nachgeordneten Richter des
Obersten Gerichtshofes werden vom Präsidenten ernannt.
Kommunalverwaltung
Bangladesh
ist in vier große Verwaltungsbezirke (Divisions)
untergliedert: Chittagong, Dhaka, Khulna und Råjshåhi. Kleinere
Verwaltungseinheiten sind Kommunalverbände, bestehend aus
Gruppen von Dörfern, mit gewählten Ratsversammlungen: Thanas
(Gruppen von Kommunalverbänden) und die verwaltungsmäßig sehr
bedeutenden Zillas (Distrikte), die sich aus Gruppen von Thanas
zusammensetzen.
Politische
Parteien
Zu
den größten politischen Gruppierungen bei den Parlamentswahlen
von 1991 gehörten die Nationalpartei (Bangladesh Nationalist
Party, BNP), die Awami-League, eine
Acht-Parteien-Koalition, die Jatiya-Partei (Jatiya-Dal;
JP) und die Partei Jamaat-i-Islami.
Verteidigung
Der
Wehrdienst ist in Bangladesh freiwillig. Das Land verfügt über
ein Heer von 90 000, eine Marine von 7 000 und eine
Luftwaffe von 6 000 Soldaten.
Wirtschaft
Zuerst
als Teil Britisch-Indiens, dann Pakistans, wurde die
wirtschaftliche Entwicklung des heutigen Bangladesh lange
vernachlässigt. Das Land lieferte große Mengen an
Agrarprodukten einschließlich der weltweit größten Erntemenge
an Jute, erhielt aber kaum Investitionen für den Ausbau der
Verkehrsverbindungen und den Bau von Industriebetrieben. Die
Handelsbilanz ist stark defizitär.
74 Prozent
der Erwerbstätigen arbeiten in der Landwirtschaft, elf Prozent
in Handel und Industrie und 15 Prozent im
Dienstleistungsgewerbe. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung
gehören zu den größten Problemen des Landes.
Landwirtschaft
Nahezu
40 Prozent des Bruttoinlandsprodukts kommen aus der
Landwirtschaft. Es handelt sich zumeist um Kleinbauern, die nur
geringe Erträge erwirtschaften. Reis, der zwei- bis dreimal im
Jahr geerntet wird, ist das Hauptanbauprodukt in allen
Landesteilen und wird auf fünf Sechstel der landwirtschaftlich
nutzbaren Fläche angebaut. Hülsenfrüchte sind nach Reis die
wichtigsten Anbaufrüchte. Daneben werden noch Ölfrüchte,
Weizen, Kartoffeln, Bataten (Süßkartoffeln), Zuckerrohr,
Bananen, Mangos und Ananas angebaut.
Die
wichtigste Exportkultur ist Jute. Sie wird in den überfluteten
Gebieten des Ganges-Brahmaputradeltas angebaut. Tee wird fast
ausschließlich im Nordosten, in der Gegend von Sylhet,
gepflanzt. Es gibt zahlreiche Rinder und Büffel, die jedoch
nicht als Schlachtvieh gezüchtet werden.
Forstwirtschaft
und Fischerei
Die
für den Handel bedeutenden Holzarten sind Sundari, Gewa und
Teak. Bambus ist ebenfalls ein wichtiges Produkt der
Forstwirtschaft. Hilsa und Garnelen sind die wirtschaftlich
wichtigsten Fischarten. Die Fangmenge besteht vorwiegend aus
Süßwasserfischen.
Bergbau
In
Bangladesh gibt es nur wenige Bodenschätze. Erdgas, die
wichtigste Energiequelle, kommt an einigen Stellen im Nordosten
des Landes vor. Im Nordwesten gibt es Kohlevorkommen, im
Deltagebiet große Torflagerstätten. Im Nordosten findet man
Kalkstein und Tonerde.
Industrie
Die
verarbeitende Industrie trägt nur knapp ein Zehntel zum
Bruttosozialprodukt Bangladeshs bei. Sie setzt sich vorwiegend
aus nicht mechanisierten Kleinbetrieben zusammen, die insgesamt
über drei Millionen Erwerbstätige beschäftigen. Die
Hauptprodukte des Landes sind Juteerzeugnisse (Tauwerk und
Säcke), Textilien, Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren
sowie Holz-, Zuckerrohr- und Bambuserzeugnisse. Großbetriebe
verarbeiten Jute und Zuckerrohr. Der Großteil der
Schwerindustrie des Landes ist in der Hafenstadt Chittagong
angesiedelt.
Währung
und Bankwesen
Währungseinheit
ist der Taka zu 100 Paisa. Die staatlich geführte
Bangladesh Bank ist die Zentralbank des Landes.
Außenhandel
Die
Hats, die einheimischen Märkte, stellen das Kernstück
des Binnenhandels dar. Das Binnen- und Außenhandelsvolumen
Bangladeshs ist gering. Die Hauptexportgüter sind Juteprodukte
und Rohjute; weitere Ausfuhrwaren sind Bekleidung,
Meeresfrüchte, Tee und Lederwaren. Importiert werden
Nahrungsmittel, Grundstoffe, Brennstoffe, Maschinen und
Transportausrüstungen. Die Exporte gehen in erster Linie in die
Vereinigten Staaten, nach Italien, Großbritannien, Japan,
Deutschland, Belgien und Singapur. Die Importe kommen vorwiegend
aus den Vereinigten Staaten, Hongkong, Japan, Großbritannien,
Singapur, Indien und Frankreich.
Verkehrswesen
Das
Land verfügt über rund 8 000 Kilometer Straßen;
davon sind etwa 5 000 Kilometer befestigt. Das
Schienennetz des Landes hat eine Länge von 2 870 Kilometern.
Der Bau der Verkehrswege gestaltet sich schwierig, und
Überschwemmungen zerstören oft das gesamte Verkehrsnetz.
Der
Großteil des inländischen Fracht- und Passagierverkehrs wird
über Wasserstraßen abgewickelt. Die schiffbaren Wasserwege
haben während der Regenzeit eine Länge von mindestens 8 050 Kilometern
(4 025 Kilometer in der Trockenzeit). Der
internationale Frachtverkehr wird in den Hafenstädten Chittagong
und Chalna abgefertigt.
Die
staatliche Luftfahrtgesellschaft Bangladesh Airlines (Biman)
versieht einen nationalen und internationalen Flugdienst. Der
internationale Flughafen befindet sich in Dhaka.
Energie
Über
90 Prozent der Energie werden in Wärmekraftwerken erzeugt,
die entweder mit Kohle, Erdgas oder Erdölprodukten betrieben
werden; der Rest wird in Wasserkraftwerken erzeugt. 1990 lag der
Energieverbrauch Bangladeshs bei rund acht Milliarden
Kilowattstunden.
Geschichte
Zur
früheren Geschichte des heutigen Staates Bangladesh siehe
Länderbeschreibungen von Indien und Pakistan.
Der
Parteiführer der Awami League, Mujibur Rahman (Mujib),
verkündete am 26. März 1971 die Unabhängige Republik
Bangladesh. Die pakistanische Zentralregierung unterdrückte in
blutigen Kämpfen die Autonomiebestrebungen. Die finanzpolitische
Trennung von Pakistan fand mit starker indischer Unterstützung
am 16. Dezember 1971 statt. Bangladesh wurde bald darauf von
den meisten anderen Staaten anerkannt. Pakistan verweigerte bis
1974 die diplomatische Anerkennung und auch China erkannte den
Staat bis 1976 nicht an. Bangladesh wurde 1974 in die Vereinten
Nationen (United Nations, UN) aufgenommen.
Die
erste Regierung des Landes wurde im Januar 1972 unter der
Führung von Scheich Mujibur Rahman gebildet. Mujib wurde
Premierminister. Zu seinen unmittelbaren Aufgaben gehörten der
Wiederaufbau des vom Krieg versehrten Staates, die
Wiederherstellung von Recht und Ordnung und die
Wiedereingliederung der zahlreichen, aus Indien zurückkehrenden
Bengalen. Ein längerfristiges Ziel war die Förderung des
Wirtschaftswachstums. In den ersten Jahren seiner Unabhängigkeit
erhielt Bangladesh große Hilfsleistungen aus dem Ausland. Mujib
schuf ein planwirtschaftliches Wirtschaftssystem und
verstaatlichte die Hauptzweige der Industrie. Seine
Wirtschaftsreformen hatten wenig Erfolg.
1974
wurde das Land von einer Hochwasserkatastrophe, die den Großteil
der Reisernte zerstörte, verwüstet. Zur selben Zeit nahmen auch
politische Unruhen im Land zu. Ende 1974 wurde der
Ausnahmezustand ausgerufen. Anfang 1975 wurde Mujib erneut
Präsident, jedoch mit einer abgeänderten Verfassung, die ihn
mit diktatorischen Vollmachten ausstattete. Es gelang ihm nicht,
die politische Situation zu stabilisieren, und er wurde bei dem
Militärputsch vom 15. August 1975 getötet. Im November
stürzten Militärmachthaber Mujibs Nachfolger, Khandakar
Mushtaque Ahmed, und setzten Abusadat Muhammad Sayem als
Präsident ein. Als Sayem 1977 sein Amt niederlegte, übernahm
General Zia ur-Rahman die Präsidentschaft. Trotz ständiger
Lebensmittelknappheit machte die Wirtschaft des Landes in den
Jahren 1980/81 beachtliche Fortschritte.
Präsident
Rahman wurde bei einem fehlgeschlagenen Putsch im Mai 1981
ermordet. Vizepräsident Abdas-Sattar, der im November die
Präsidentschaftswahlen gewann, übernahm sein Amt. Im März 1982
wurde er bei einem unblutigen Militärputsch gestürzt, und
General Hussein Muhammed Ershad kam an die Macht. Nachdem er die
Verfassung außer Kraft gesetzt und alle politischen Parteien
abgeschafft hatte, verhängte Ershad erneut das Kriegsrecht.
Im
Februar 1983 schlug Ershad vor, dass an allen Schulen Arabisch
und der Koran gelehrt werden soll; dieser Vorschlag löste große
Demonstrationen und Unruhen aus. Den politischen Parteien wurde
es kurz darauf gestattet, ihre Aktivitäten wieder aufzunehmen.
Im Dezember übernahm Ershad die Präsidentschaft. Die
Parlamentswahlen fanden im Mai 1986 statt. Anfänglich
boykottierten einige Abgeordnete die Parlamentssitzungen, da
Ershad das Kriegsrecht nicht aufhob. In der von den
Oppositionsparteien boykottierten Präsidentschaftswahl vom
Oktober 1986 wurde Ershad mit einer Mehrheit von über 80 Prozent
für fünf Jahre zum Staatspräsidenten gewählt. Im November,
nachdem das Parlament ein Gesetz zum Schutz seines
Militärregimes vor Vergeltungsakten verabschiedet hatte, hob
Ershad das Kriegsrecht auf und setzte die Verfassung wieder in
Kraft. Im September 1988 wurden bei schweren Flutkatastrophen
drei Viertel des Landes überschwemmt und über 30 Millionen
Menschen wurden obdachlos. Im Dezember 1990 legte Ershad sein Amt
nieder. Im Anschluss daran wurde er unter dem Vorwurf der
Korruption und des illegalen Waffenbesitzes verurteilt und
inhaftiert. Im Februar 1991 wurde Khaleda Zia, die Witwe des
Präsidenten Rahman, Premierministerin. In den folgenden Jahren
war die innenpolitische Lage gespannt.
Bei
den Parlamentswahlen vom Juni 1996 wurde die oppositionelle Awami
League stärkste Kraft. Die Vorsitzende dieses
Parteienbündnisses, Sheikh Hasina Wajed, Tochter von Mujibur
Rahman, wurde daraufhin neue Premierministerin. [1]
[1]"Bangladesh",
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Abgesehen von den ungefähr 400 000
Bihari Muslime, die im Zuge der Einwanderung aus Bihar (Indien) ins Land kamen
und einigen kleinen Gruppen im Südosten, betrachten die Bangali
sich als homogenes Volk. Sie haben
indogermanische Wurzeln, jedoch macht sich auch arabischer,
persischer und türkischer Einfluss bemerkbar. Die Menschen aus
West-Bengalen in Indien entstammen derselben ethnischen Gruppe
wie die hauptsächlich muslimischen Bangali, sind jedoch zum
Großteil Anhänger des Hinduismus.
Diesen Unterschied möchten sie zum Ausdruck bringen und
bezeichnen sich deshalb zum Großteil eher als Bangali und nicht
als Bengalen, was der korrekte Ausdruck für die Bengali
sprechende Volksgruppe wäre.
Mit einer Bevölkerungsdichte, die 1995
mehr als 836 Einwohner pro km² betrug, ist Bangladesch
eines der am dichtesten besiedelten Länder der Welt. Die meisten
Menschen leben in einer Vielzahl von kleinen Dörfern über das
gesamte Land verstreut. Nur 18,3 Prozent (1995 geschätzt)
der Bangali leben in Städten.
Die Amtssprache Bengali ist auch in West-Bengalen in Indien gebräuchlich. Im gesprochenen Bengali gibt es verschiedene Dialekte, wobei die gutturalen Färbungen in den nord- und südöstlichen Gebieten von Bangladesch zu finden sind. Die meisten bengalischen Dialekte klingen weich und melodisch. Die Akademiker unter den Bangali sprechen normalerweise auch Englisch, flechten jedoch oft aus dem Bengali abgeleitete umgangssprachliche Wendungen mit ein. Die Bihari sprechen Urdu, eine der Amtssprachen von Pakistan. Die kleinen Bevölkerungsgruppen entlang der südöstlichen Grenze besitzen ihre eigenen Sprachen.
Bangladesch hat die zweitstärktste
muslimische Bevölkerung der Welt. Mehr als vier Fünftel der
Einwohner sind Muslime, hauptsächlich Sunniten. Die meisten
übrigen Bangali sind Hindu, wenngleich es auch Minderheiten
gibt, die dem Buddhismus und dem Christentum angehören.
Muslime beten fünfmal täglich, wobei das Mittagsgebet Ju'mma am Freitag das
Wichtigste ist. Während des Fastenmonats Ramzan (Ramadan) essen Muslime von Sonnenaufgang
bis Sonnenuntergang nichts. Erst nach Einbruch der Nacht nehmen
sie spezielle Gerichte, die so genannten Iftar, zu sich.
Viele Frauen, vor allem aus ländlichen
Gebieten, gehen eine Ehe ein, bevor sie 18 Jahre alt sind.
Männer heiraten erst nach Beendigung ihrer Ausbildung oder wenn
sie über eine gewisse finanzielle Sicherheit verfügen. Ehen
werden oft mit Hilfe eines Ghatak
oder Ehestifters, der mit der Familie verwandt oder befreundet
ist, arrangiert. Lernen ein Mann und eine Frau sich unabhängig
davon aus eigenem Antrieb kennen, richtet der Mann über einen
älteren Verwandten einen offiziellen Heiratsantrag an die Eltern
der Frau. Bei der Hochzeit werden die Elternhäuser der beiden
Brautleute mit Lichtern geschmückt und am Hauseingang stellt man
Torbögen aus Bambus auf, mit buntem Stoff dekoriert. Die Braut
trägt einen Sharee,
ein langes bedrucktes Stück Stoff, das um den Körper gewunden
wird, und ihren Schmuck. Der Bräutigam erscheint in einem Shirwani (knielanger
Mantel), einer Pagri
(traditionelle Kopfbedeckung) und in Nagra (flache, an der
Spitze nach oben gebogene Schuhe). Ein muslimischer
Bräutigam verpflichtet sich, finanziell für die Zukunft der
Braut zu sorgen, falls die Ehe misslingt. Seine Verpflichtung
wird im Ka'been
(Eheregister) niedergelegt. Ein anderer, wenngleich gesetzlich
untersagter Brauch in Bangladesch ist das Anbieten einer Mitgift
an die Familie des Bräutigams.
Sowohl Scheidung als auch Polygamie sind
erlaubt. Es kommt immer seltener vor, dass ein Mann mehr als eine
Frau hat, die Scheidungsrate hingegen steigt. Beide Dinge jedoch
stoßen in der Öffentlichkeit auf eine gewisse Ablehnung. Die
bengalische Gesellschaft ist im Allgemeinen sehr patriarchalisch
strukturiert; von den oberen Bevölkerungsschichten abgesehen,
spielen Frauen eine untergeordnete Rolle. Man kann jedoch eine
wachsende Bewegung zur Verbesserung der Frauenrechte beobachten.
Aus wirtschaftlicher Not teilen sich die Mitglieder der Großfamilie oft eine Wohnung, jedoch ist
bei der jungen Generation eher der Trend zur Kernfamilie
festzustellen. In Bangladesch gibt es weder ein
Sozialversicherungssystem noch Pflegeheime. Von den Kindern, vor
allem den Söhnen, wird erwartet, dass sie sich um ihre alten
Eltern kümmern. In der Regel sind die Großeltern oder ältere
Geschwister für die kleinen Kinder verantwortlich, während die
Eltern arbeiten.
Reis ist das wichtigste Hauptprodukt.
Da es in Bangladesch viele Flüsse gibt,
ist Fisch billiger und einfacher zu kaufen als Fleisch. Das
Gemüse, bis auf Karotten, Gurken und Tomaten, wird normalerweise
in Öl gebraten. Zum Kochen benutzt man gerne Gewürze wie
Kümmel, Ingwer, Koriander, Kurkuma oder Pfeffer. Oft werden
Speisen in Shurwa,
einer Sauce aus Zwiebeln und Gewürzen, eingelegt, deren Güte
als Maßstab für die Kochkunst gilt. In der Regel gibt es nur
bei besonderen Anlässen Desserts. Rashogolla und Kalojam, zwei beliebte
Süßspeisen, bestehen aus Teig, der in Sirup ausgebacken wird.
Die Bangali benutzen zu Hause normalerweise weder Messer noch
Gabel, jedoch Löffel für Süßspeisen. Man isst mit der rechten
Hand, die man vor dem Essen gewaschen hat, wobei darauf geachtet
wird, seine Hand nicht tiefer als bis zu den Fingerknöcheln in
die Shurwa zu tauchen.
In Bangladesch wird während der Mahlzeit, vor allem zu Hause,
nicht viel gesprochen. Man reicht Speisen nicht am Tisch weiter,
sondern geht mit seinem Teller zu einer großen Schüssel, um
sich zu bedienen. Knochen und andere Speisereste kommen auf einen
separaten Teller außer Reichweite der Gerichte. Bei besonderen
Anlässen essen die Kinder oft zuerst. Bei großen
gesellschaftlichen Zusammenkünften, wie z. B. Hochzeiten,
essen Männer und Frauen getrennt.
Geht man in ein Restaurant, so bezahlt die wohlhabendste Person
am Tisch oft für die anderen. Dies ist vor allem innerhalb der
Familie der Fall. Unter Studenten ist es aber mittlerweile
üblich, getrennt zu bezahlen. In teuren Restaurants isst man mit
Besteck, in vielen gewöhnlichen Gaststätten jedoch nicht.
Die muslimischen Bangali begrüßen sich mit
Assalaa-mualaikum
(Friede sei mit dir) und antworten mit Waalaikum assalaam
(Und Friede sei mit dir). Führt man seine rechte
Hand mit leicht gekrümmter Handfläche zur Stirn, gilt dies als
allgemeiner, unverbindlicher Gruß. Männer geben sich auch
manchmal die Hand oder umarmen sich bei religiösen Festen.
Frauen und Männer reichen sich in der Öffentlichkeit weder die
Hand, noch küssen oder umarmen sie einander. Ein typischer
Hindugruß ist Namashkar
(Hallo). Bei der Verabschiedung sagen Muslime in der
Regel Khoda hafiz
(Gott sei mit dir). Ashi
(Bis bald) ist ein allgemein gebräuchlicher
Ausdruck.
Sprechen Bangali jemanden an, fügen sie dem Namen verschiedene
Suffixe hinzu, die nicht nur ihre Achtung vor dem Status oder
Alter der angesprochenen Person ausdrücken, sondern auch
menschliche Nähe. So z. B. hängt ein Mann an den Namen der
Frau seines Freundes das Wort Bhabi
(Frau des älteren Bruders), obwohl zwischen ihnen keine
Verwandtschaftsbeziehung besteht. Mit den Begriffen
Schwester und Bruder werden sowohl
Freunde und Kollegen als auch Familienmitglieder bezeichnet. Eine
gleichaltrige Person wird normalerweise mit ihrem Namen
angesprochen, wogegen bei einem älteren Menschen (selbst wenn er
nur wenig älter ist) ein Suffix an den Namen angefügt (älterer
Bruder, Sohn des Vaters Bruder, ältere Schwester, etc.) oder das
Suffix alleine verwendet wird. Ein junger Mann kann z. B.
eine ältere Frau zusätzlich zu ihrem Namen mit Apa (ältere Schwester)
ansprechen oder sie auch nur Apa nennen.
Blickkontakt bei einem Gespräch ist ein Beweis von Offenheit. Um
aber einer älteren Person oder jemandem mit höherem sozialen
Status gegenüber seinen Respekt zu erweisen, senkt man den Blick
und sagt nur etwas, wenn man angesprochen wird. Es gilt im
Allgemeinen als unhöflich, in Anwesenheit von Menschen höheren
Alters die Beine übereinander zu schlagen oder zu rauchen,
unabhängig davon, welche Funktion dieser Mensch hat. Es zeugt
von einem Mangel an Respekt, die Unterseite seines Fußes oder
Schuhs auf jemanden zu richten. Die linke Hand wird zur
Körperhygiene benutzt, daher reicht man Gegenstände mit der
rechten Hand weiter.
Die Bangali besuchen sich oft gegenseitig, vor allem am späten
Vormittag oder Nachmittag. Gäste lehnen gewöhnlich ein
angebotenes Getränk erst ein paarmal ab, bevor sie eventuell
einen Tee annehmen. Bekommt man eine Einladung, kann sie aber
nicht wahrnehmen, ist es üblich zu sagen, dass man versucht,
doch noch zu kommen. Ein Nein kann als Missachtung
der Freundschaft des Gastgebers ausgelegt werden. Eine Einladung
gilt normalerweise für die gesamte Familie. Von Gästen, die zum
Essen eingeladen sind, werden zwar keine Geschenke, jedoch
gegenseitige Gastfreundschaft erwartet.
Die Bangali verbringen einen großen Teil
ihrer Freizeit mit dem Besuchen von Freunden und Verwandten. Zu
den beliebtesten Sportarten gehören Fußball, Hockey, Kricket,
Tischtennis und Badminton. In den Dörfern spielen die
Jugendlichen auch gerne Hadudu
oder Kabaddi. In Sri Lanka, Indien, Nepal und anderen Ländern
trägt Kabaddi in den Regionen, in denen es bekannt ist, jeweils
einen anderen Namen. Kabbadi ist ein Sport mit Tradition, bei dem
sich zwei Mannschaften mit je sieben Spielern auf einem
viereckigen Spielfeld gegenüberstehen. In jeder Mannschaft gibt
es einen Fänger, der möglichst viele Gegner auf ihrer Seite des
Feldes berühren muss. Diese wiederum versuchen, ihm zu entkommen
und zu verhindern, dass er zu seiner Seite zurückkehrt. Der
Fänger muss die ganze Zeit hindurch singen, um seine Aufgabe in
einem Atemzug durchzuführen.
In den Städten werden Fernsehen und Videofilme immer beliebter.
Es gibt auch zahlreiche Kinos. Filme auf Hindi und oft auch
Musicals aus Indien werden gerne gesehen, die jungen Leute jedoch
mögen auch amerikanische Filme. In Bangladesch haben Dichtung,
Literatur, Musik und Tanz eine lange Tradition.
Weltliche Feiertage
folgen dem westlichen Jahresrhythmus, die religiösen Feste
jedoch dem Mondkalender, daher fallen
sie jedes Jahr auf einen anderen Tag. Ein dritter Kalender, der
bengalische Pahela Baishakh,
legt die Jahreszeiten und Neujahr fest.
Ekushe Februar
(21. Februar), auch Märtyrertag genannt, ist ein nationaler
Trauertag in Gedenken an die Studenten, die bei einem politischen
Aufstand im Jahr 1952 umkamen. An diesem Tag bilden die
Trauernden einen Zug vom &127zimpur-Friedhof bis zum Shaheed
Minar. Andere Nationalfeiertage sind der Unabhängigkeitstag
(26. März, Erklärung der Unabhängigkeit), der Tag der
Arbeit (1. Mai) und der Siegestag (16. Dezember,
tatsächliche Erlangung der Unabhängigkeit).
Die wichtigsten muslimischen Feiertage sind Eid-ul-Fitr, ein
dreitägiges Fest am Ende des Fastenmonats Ramzan (Ramadan), Eid-ul-Azha,
bei dem an Abrahams Bereitschaft, seinen Sohn zu opfern, erinnert
wird, und Shab-i-Barat,
eine besondere Nacht, in der man sich den Segen Allahs erbittet.
Die Eid-Feste
beginnen mit Gebeten. Die anschließenden Feierlichkeiten dauern
drei Tage. Man isst üppig und besucht sich gegenseitig. Die
Kinder folgen dem Brauch, sich vor älteren Personen zu verneigen
und deren Füße zu berühren, um ihre Achtung zum Ausdruck zu
bringen. Sie erhalten dann von den Älteren Geschenke, in der
Regel Geld. Es existiert auch der Brauch, ein Drittel des
anlässlich Eid-ul-Azha geopferten Fleisches zu verschenken; ein
weiteres Drittel wird den Armen gespendet, den Rest behält man
selbst. An Shab-i-Barat tauschen Nachbarn Süßigkeiten aus.
Einige Feste im Hinduismus, Buddhismus und Christentum
werden auch als Nationalfeiertage begangen.
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Siehe auch speziell die Region um Tangail, wo unser Waisenhaus steht.
Weitere Infos zu Bangladesh findet man auch im Internet:
Ausführliche Grundinformationen zu Bangladesh vom DSE (Deutsche Stiftung für internationale Entwicklung, Bonn) und eine virtuelle Führung, allerdings in englisch.
Die Wirtschaftslage in Bangladesh - Fakten.
Die Sozialstruktur in Bangladesh.Raumanalyse Bangladesh.
Aktuelle Wirtschaftsinformationen und weitere Links.
Bei BanglaRadio gibt´s auch bengalische Musik, z.B. von Runa Laila.
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zuletzt aktualisiert am 05.02.2000